Freie Software in Schulen

Schulen sind ein Ort der Bildung, in dem Kinder und Jugendliche ihre Umwelt verstehen lernen und erfahren sollen, dass sie diese mitgestalten können. Kreativität, kritisches Hinterfragen und Neugierde sind heutzutage wichtige Kompetenzen. Als ein Beispiel für diese durch uns allgemein formulierte Anforderungen lässt sich der Bildungsauftrag im Schulgesetz NRW heranziehen, welcher besagt:

[Schüler*innen] werden befähigt, […] ihr eigenes Leben zu gestalten. Sie erwerben Kompetenzen, um zukünftige Anforderungen und Chancen in einer digitalisierten Welt bewältigen und ergreifen zu können.

An vielen Stellen in der Schule und anderen Bildungseinrichtungen kommt Software zum Einsatz. Sei es in der Verwaltung, im Unterricht, oder AGs und Projekten, die Anforderungen sind vielfältig. Verschiedenste Tools sind zu nahezu unverzichtbaren Teilen des Alltags geworden. Während analoge Werkzeuge wie Schere oder Locher bei Interesse auseinandergenommen werden können, um die Funktionsweise zu verstehen, bauen Hersteller proprietärer Software künstliche Hürden ein, die ebendies verhindern.

Eine verstehbare digitale Welt

Um dem Bildungsauftrag sowie der natürlichen Neugierde von Kindern gerecht zu werden, statt ihnen diese abzutrainieren, ist es von hoher Bedeutung, das Verstehen zu ermöglichen. Die Welt in der wir leben ist komplex, ebenso viele der technischen Werkzeuge, die wir einsetzen. Doch solange es nicht zusätzlich verkompliziert, durch Lizenzen verboten oder anderweitig verhindert wird, etwas zu untersuchen und zu verändern, um die eigene Kreativität auszuleben, bezeichnen wir es als verstehbar.

Dementsprechend ist der Einsatz von freier Open-Source-Software nicht als Selbstzweck zu betrachten, sondern unerlässliche Voraussetzung der Verstehbarkeit und damit des Ermöglichen des Begreifens der Welt. Damit einher gehen weitere Vorteile, wie Anpassbarkeit und Souveränität. Nicht nur unabhänigige Dienstleister können mit der Anpassung von Software an die eigenen Bedürfnisse beauftragt werden. Auch dem Informatikunterricht wird ein unschätzbarer Wert verliehen, wenn an Projekten gearbeitet wird, die tatsächlich genutzt werden.

Darum geht es bei Teckids

Interessierte Schüler*innen, Lehrkräfte und andere Personen bekommen die Möglichkeit, die im Rahmen der Schule genutzten Anwendungen souverän zu betreiben, zu hinterfragen, zu verstehen und mitzugestalten.

Mit dem Projekt schul-frei bieten wir eine Gemeinschaft zum Austausch und unterstützen Bildungseinrichtungen dabei, auf verstehbare Werkzeuge zu setzen.

Andere Websites rund um FOSS in Schulen

Netzwerk Freie Schulsoftware

Das Netzwerk Freie Schulsoftware hat das Ziel „Freundinnen und Freunde der quelloffenen, freien Software in Austausch” zu bringen